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Das private Interview mit dem Stv. Weltwoche Chefredaktor Philipp Gut

Dr. Philipp Gut ist Buchautor, Historiker und stellvertretender Chefredaktor der Weltwoche. Kürzlich ist sein neues Werk «Champagner mit Churchill» erschienen (Stämpfli Verlag). Gut gilt als einer der profiliertesten Journalisten des Landes. «Das Wort ist mein Beruf und meine Leidenschaft», sagt er. Philipp Gut, in Bangkok geboren und aufgewachsen im Kanton Luzern, tritt leidenschaftlich gerne in Talkshows im In- und Ausland auf. So auch nächsten Dienstag im SRF Club. Und noch mehr Gutes.

«Wenn Roger Köppel Papst wird, werde ich Chefredaktor der Weltwoche»

Bei der Weltwoche wird ja ein sogenannter Kontra-Journalismus praktiziert. Fluch oder Segen?
Kontra-Journalismus? Nie gehört. Aber es ist auf jeden Fall ein Segen.

Lohnt sich der Aufwand?
Es gibt keinen aufregenderen Titel in diesem Land.

Wann sehen wir Sie als «Retter der Schweiz» im Schweizer Fernsehen?
Abseits der Talkshows? Sobald mich Michael «Sennentuntschi» Steiner castet.

Oder auf einem deutschen Kanal?
Deutsche und österreichische Sender rufen immer dann an, wenn sie jemanden suchen, der Fakten präsentiert, die man zwar erkennt, aber nicht auszusprechen wagt. Die Diskussionskultur ist freier in der Schweiz.

Und wann steigen Sie in die Politik ein?
Ich bleibe lieber souverän: als einer der Millionen Bürger, die in diesem Land das Sagen haben.

Welche Zeitungen lesen Sie täglich?
Den Tagi zum Frühstück, Blick und NZZ zum Znüni.

Und welche am Wochenende?
NZZ am Sonntag und Sonntagszeitung habe ich abonniert. Den Rest via Mediendatei.

Und für welches Blatt würden Sie gerne schreiben?
Ich habe schon mehrfach für die «Emma» von Superfeministin Alice Schwarzer geschrieben und eine Kolumne im Frauenbusiness-Magazin «Ladies Drive». Das Spektrum ist breit.

Wann gründen Sie Ihre eigene Zeitung?
Die letzte hiess «Skalpell», eine Schülerzeitschrift. Nomen est omen. Die Lehrer drohten mit Anwälten.

Das mögen Sie gar nicht.
Moralismus anstelle von Moral. Menschen ohne Humor. Stau.

Und das lieben Sie?
Klarheit. Unabhängigkeit. Eleganz. Russische Romanciers. Deutsche Autobahnen.

Das raubt Ihnen den Atem?
Treppensteigen.

Und das haut Sie um?
Der Manhattan-Hausmix (nicht auf der Karte!) im Club Mascotte Zürich.

Was bereuen Sie?
Dass ich Gunther Sachs nicht mehr persönlich für die Fotografie danken konnte, die er mir geschenkt hat.

Was würden Sie heute anders machen?
Ich stehe dazu.

Und wann werden Sie Chefredaktor bei der Weltwoche?
Wenn Roger Köppel Papst wird.

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