«Das Café Odeon ist mein Zuhause!»
Heinrich Louis Ney – geboren und aufgewachsen in Interlaken BE – ist ein Zürcher Stadtoriginal, das vielen rund ums Zürcher Bellevue vertraut ist. Er ist ein Künstler, der noch dem romantischen Bild entspricht, das sich der Laie von einem Künstler so macht. Ney lebt, schläft, liebt, malt und zeichnet vorwiegend gegenständlich in einem winzigen Atelier von ca. 25 m2 in der Altstadt. Mehrmals am Tag, um sich Inspirationen zu holen und der Weitsicht zu frönen, begegnet man Ney im Café Odeon, oft beim Kaffee, selten beim Rotwein trinken.
Heinrich Neys Bilder sind mittlerweile in vielen namhaften privaten und institutionellen Sammlungen vertreten. Die enge Anbindung an eine Galerie hat er allerdings trotz guter Angebote immer abgelehnt. Selbst Neys renommiertester Förderer Thomas Robert Stoll, der ehemalige Leiter der renommierten Basler Kunsthalle und Organisator der ersten Schweizer Giacometti-Ausstellung, konnte ihn in den Achtzigerjahren nicht bewegen, seine Freiheit aufzugeben, um vom Netzwerk des modernen Kunstmarkts zu profitieren.
Im Promitipp Drive Interview mit Mirjam Jäger, erzählt, knurrt, spekuliert Heinrich Louis Ney u.a. über seine Kunst, seine eigene Lebensphilosophie und seine chronischen Besuche im Café Odeon. Ney lebt nicht nur das Klischee vom romantischen Künstler, er ist es! Tagtäglich aufs Neue.